Empörung film inhalt

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Zu einem weiteren Konfliktpunkt in Marcus' Leben wird die Beziehung zu seiner herausfordernden Mitschülerin Olivia (Sarah Gadon), die auch von seiner angereisten Mutter (Linda Emond) äußerst misstrauisch beäugt wird.


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Filmkritik4 / 5

"Indignation" ist das späte Langfilmdebüt von James Schamus, der seit den 1990er Jahren eine feste Größe in der (Independent-)Kinobranche ist – sowohl als Produzent als auch als Drehbuchautor, etwa von zahlreichen Werken, die Ang Lee in Szene gesetzt hat.

Bis eines Abends in der Bibliothek sein Blick auf das rechte Bein von Olivia Hutton (Sarah Gadon) fällt; nachlässig hängt es über der Stuhllehne und wippt regelmäßig hin und her. Aber Marcus ist von scheinbar unerschütterlicher Zuversicht erfüllt, immerhin ist es sein Ziel im Leben, die Normen zu erfüllen. Insbesondere das erste Aufeinandertreffen erzählt mehr über Marcus und seine inneren Konflikte, lässt mehr Ambivalenzen zu als alle vorhergehenden Bilder – und ist daher das erste Mal, dass man als Zuschauer überhaupt Interesse für diesen Charakter aufbringt.

Dadurch wird Empörung zu einem Coming-of-Age-Film, in dem allzu viel Bekanntes zu finden ist.

Denkwürdig sind daher lediglich die Konfrontationen zwischen Marcus und dem Dean seines Colleges (Tracy Letts), in denen Marcus seine Ansichten mit wachsender Wut und nicht nachlassender Persistenz verteidigt.

Jedoch ist nicht jeder zum Rebellen geboren, vor allem braucht man dafür oft auch ein wenig Glück. Sein Interesse gilt der bezaubernden, aber psychisch labilen Kommilitonin Olivia Hutton.

ORF/Pro7/© 2015 Winesburg Productions/Alison Cohen Rosa

Hauptdarsteller:innen

Logan Lerman (Marcus Messner)

Sarah Gadon (Olivia Hutton)

Tracy Letts (Dekan Caudwell)

Linda Emond (Esther Messner)

Danny Burstein (Max Messner)

Ben Rosenfield (Bertram Flusser)

Regie

James Schamus

Drehbuch

James Schamus

Kamera

Christopher Blauvelt

Musik

Jay Wadley

Story

Philip Roth

Empörung (2016)

Indignation

Literaturverfilmung: Ein junger Mann aus New Jersey beginnt Anfang der 1950er Jahre ein Studium in Ohio – und stößt sich an der Denkweise seiner Mitmenschen.Kritiker-Film-Bewertung: 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]:3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist.

Sie sitzt an einem Tisch und ist eingenickt, wird von der Schwester geweckt, blickt auf die geblümte Tapete an der gegenüberliegenden Wand und beginnt zu lächeln.

Es folgt ein Blick zurück, ein männlicher Erzähler ist aus dem Off zu hören, das Bild zeigt Szenen eines Krieges. In Newark, New Jersey findet eine Beerdigung statt.

Im Grunde genommen droht er fast zu ersticken in dieser Welt, die von dem überbeschützenden Elternhaus und den konservativen christlichen Traditionen am College bestimmt wird. Und so gibt sie Marcus am Ende des Abends einen Blowjob, der sein Leben für immer verändert.

Empörung ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Philip Roth (Originaltitel: Indignation), in der der amerikanische Nobelpreisdauerkandidat abermals vom jüdischen Heranwachsen in den 1950er Jahren erzählt.

Beeindruckend!

Fazit: Eine exquisite filmische Übersetzung von Roths gesellschaftskritischer Prosa, punktgenau ausgestattet und gespielt, narrativ allerdings weniger ambitioniert.



Andreas Köhnemann

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Besetzung & Crew von "Empörung"

Land:USA
Jahr:2016
Genre:Drama
Originaltitel:Indignation
Länge:110 Minuten
Kinostart:16.02.2017
Regie:James Schamus
Darsteller:Logan Lermanals Marcus, Noah Robbinsals Marty Ziegler, Sarah Gadonals Olivia Hutton, Ben Rosenfieldals Bertram Flusser, Tracy Lettsals Dean Caudwell
Kamera:Chris Blauvelt
Verleih:X Verleih, Warner Bros.

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Dein Film-Kommentar zu "Empörung"







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Mit der sexuell freizügigen jungen Frau hat Roth eine sehr komplexe weibliche Figur geschaffen, die von Sarah Gadon überzeugend interpretiert wird.

Die Höhepunkte der erschreckend bitteren coming of age story sind die Auseinandersetzungen zwischen dem hartnäckigen Marcus und dem strengen Dekan Caudwell.

Sicherlich wird auch hier – wie in dem Roman – das Ende preisgegeben, jedoch wurde insbesondere für die Bedeutung des Koreakrieges in Marcus‘ Leben kaum eine filmische Umsetzung gefunden – und zudem wurde die introspektive Erzählstruktur allzu konventionell aufgelöst. Doch Marcus (Logan Lerman) wird das nicht passieren. Der hochbegabte Marcus Messner soll als erstes Mitglied seiner Familie studieren.

Ein Stipendium ermöglicht es dem 19-Jährigen jedoch, das christlich-konservative Winesburg College in Ohio zu besuchen und so dem Einsatz als Soldat zu entgehen.

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Für Marcus beweist sich hingegen, dass die Warnung seines Vaters weitsichtiger war als er dachte.

Empörung ist das Regiedebüt von James Schamus, der bisher als Drehbuchautor und Produzent unter anderem für Ang Lee (Der Eissturm) gearbeitet hat. Brillantes Regie-Debüt von James Schamus, dem Produzenten von gefeierten Kinohits wie ‚Brokeback Mountain’, ‚Lost in Translation’ und ‚Dallas Buyers Club’.

ORF/Pro7/© 2015 Winesburg Productions/Alison Cohen Rosa

Inhalt

USA, in den 1950er Jahren, zur Zeit des Korea-Krieges.

Olivia ist anders als Marcus, sie ist impulsiv und emotional, handelt oft, bevor sie denkt. Auch hier verfasste er das Skript – und wagte sich an eine Adaption der gleichnamigen, überaus persönlichen Novelle von Philip Roth aus dem Jahre 2008, die in Deutschland unter dem Titel "Empörung" veröffentlicht wurde.